Jäger der Schatten

unbezahlte Werbung/Rezensionsexemplar

Auf den ersten Blick schien das Buch viel zu versprechen. In den ernsten Kapiteln wurde die Zirkuswelt im viktorianischen Stil wundervoll behandelt und ich habe mir erhofft, das diese mehr in den Mittelpunkt gestellt wird. Immerhin ist der Zirkus für Louise, die Protagonistin, wie eine Familie, der einzige Ort, an dem sie sich wohlfühlen und nicht von allen verachtet und gefürchtet wird. Leider war dem nicht so, denn ziemlich schnell wurde die magische Zirkuswelt verlassen und ab da passierte alles und nichts auf einmal.

In der Geschichte passiert so viel, dass es schnell unübersichtlich wird und der Leser keine Ahnung hat, wo er sich gerade befindet. Etwas unübersichtlich und flach wurden die verschiedenen Handlungsstränge ausgearbeitet, was mir leider auch das Lesen etwas erschwert hat. Das Buch ist wohl eher für eine jüngere Leseschaft geschrieben, aber würde ich mich in diese hineinversetzen, würde mir die Tiefe immer noch fehlen. Auch die Protagonistin, Louise, war mir an manche Stellen etwas zu naiv. Dennoch hat sich auch dies im Laufe der Geschichte verbessert, aber dennoch war sie als Charakter noch zu unausgereift.

Nichts desto trotz gab es einige Spannungen, die mich doch haben weiterlesen lassen. Immer wieder wurden einige Szenen eingebaut, in denen ich mich auch verlieren konnte, in dieser anderen Welt als wir sie kennen. Das hat mir sehr gut gefallen, auch wenn die Umgebung-Beschreibungen mit der Zeit nachgelassen haben, das hätte für mich vieles noch schöner abgerundet, aber so war nach den ersten paar Kapiteln nur eine grobe Idee der Welt abgehandelt. Sehr schade.

Letztendlich war es ein netter-read, dem jedoch etwas mehr Feinschliff ganz gut getan hätte. 3 Sterne