Werbung/Rezensionsexemplar
"Das Anders gehört zu mir" ist ein Sachbuch, bzw. ein Erfahrungsroman der Autorin und Erzählerin, Veronique Kouchev. In diesem Buch werden die Erfahrungen von Veronique mit dem Asperger-Autismus besprochen und durch kleine Geschichten aus dem Alltag einer heranwachsenden Frau näher gebracht.
Das Buch ist in viele kürzere Kapitel unterteilt, die verschiedene Einblicke in das Leben der Autorin gewähren. Dabei fangen diese in frühster Kindheit an und ziehen sich bis heute. Schon immer hat Veronique gemerkt, dass irgendetwas Anders ist. Sie kam schwer mit neuen Situationen und Umstellungen klar und wurde oft von anderen Menschen (Lehrern, Eltern oder Mitschülern) missverstanden. In den vielen Geschichten, auf die uns die Autorin mitnimmt, erfährt man als Leser schnell, wie sowohl die Gedanken der Autorin, als auch die Taten der Mitmenschen sich auf das Leben auswirkten. Denn bis zum 17. Lebensjahr hat keiner die Diagnose "Asperger-Autismus" gestellt und für Veronique gab es immer wieder mehr oder weniger intensive und negative Auseinandersetzungen. Entweder konnte sie ihre Gedanken nicht richtig ausdrücken, sie wurde missverstanden oder sie wurde durch Mitschüler gemobbt weil sie Anders war.
Die Einblicke in die Gedanken waren sehr intensiv, trotz der Kürze des Buchs. Besonders die Kapitel aus der jüngeren Kindheit empfand ich persönlich als sehr bewegend und zu Teilen auch traurig und unverständlich. Da ist mir beim Lesen wieder einmal ins Auge gesprungen, wie unflexibel die Menschheit mit "Anders" umgeht und vor allem bei Kindern, aber auch Erwachsenen - und was eine richtige Aufklärung bewirken kann.
Im Verlauf des Buchs wird die Autorin/Erzählerin erwachsen und dadurch verändert sich natürlich vieles, aber nicht zwingend zum Positiven. Erst mit dem Eingang der Diagnose konnte Veronique Kouchev tatsächlich selbst erst lernen und ihren Mitmenschen davon erzählen um schließlich besser verstanden zu werden. Allgemein kommen sehr viele verschiedene Gefühle und Gedanken zum Ausdruck, was mir beim Lesen sehr gefallen hat. Außerdem konnte ich persönlich auch viel neues lernen und mein Bewusstsein für "Anders" auch etwas erweitern.
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