Werbung Rezensionsexemplar
Ella Berman hat mit "Das Comeback" ihren Debütroman hingelegt. Übersetzt wurde es von Elina Baumbach. Auch wenn es das zweite Buch ist, welches ich von der Autorin gelesen habe, muss ich sagen, dass mir ihr Debüt tatsächlich etwas mehr begeistern konnte. Dieser Roman hat mich direkt in einen kleinen Sog gezogen und zeichnet sich durch den emotionalen, gefühlvollen und zugleich distanzierten Schreibstil aus. Die Gedanken der Protagonistin Grace Turner werden sehr deutlich beschrieben und doch auch irgendwie sehr vage. Das legt sich alles im Laufe der Geschichte, der "Schleier" fällt und man kann sie und ihre anfänglichen Gedankenzüge und Handlungen besser nachvollziehen.
Die Charakterentwicklung finde ich daher sehr gut gelungen.
Auch sonst hat mir das Buch sehr gefallen. Grace setzt sich für sich ein, wagt den Schritt wieder zurück ins Rampenlicht zu treten und sich nicht kleinreden zu lassen.
Machstrukturen in Hollywood, MeToo, Familienstrukturen und vieles mehr. Berman greift allerlei so wichtige Themen auf und verdeutlicht sie so direkt und klar. Ich war wirklich sehr positiv von diesem ganzen Mix angetan - zu überladen wirkte es aber in keinster Weise, eher fügte sich das eine mit dem anderen und hat dann das Gesamtbild ergeben, was sich in "Das Comeback" zurückfinden lässt.
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