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  • Franziska

Erfahrungsbericht - Praktikum im Lizenzmanagement bei Loewe

Wie ihr vielleicht wisst, liebe ich die Arbeit mit Büchern und habe ja auch bereits in Verlagen Praktika absolviert. Zuletzt bin ich dafür sogar drei Monate ans andere Ende des Landes (okay, ganz so drastisch war es nun nicht von Münster nach Bayreuth) gezogen, um im Loewe Verlag mein Pflichtpraktikum in der Lizenzabteilung zu absolvieren. Als ich letzten Oktober die Stellenausschreibung gesehen habe, muss ich zugeben überhaupt keine Ahnung gehabt zu haben, was mich überhaupt erwarten wird. Zum Glück wurden meine ersten Fragen durch das Telefonat bereits geklärt, denn online findet man tatsächlich auch nicht so viel dazu. Und da Loewe ja schon ein größerer Publikumsverlag ist, dachte ich, ich nutze diese Chance und mache das Praktikum.


Paar Monate später saß ich dann in meinem WG-Zimmer in Bayreuth und vor mir der erste tag bei Loewe. Schon vorab hatte ich ein wenig Kontakt zu zweien, die im Verlag arbeiten, was meine Nervosität sehr heruntergeschraubt hat. Es war wirklich wie ein Sprung ins kalte Wasser, Lektorat, Korrektorat und Social Media kannte ich ja bereits, aber bei "Rechte und Lizenzen" klingt das alles irgendwie etwas einschüchternder. Aber rückblickend muss ich sagen, dass die drei Monate mich wohl auch nachhaltig geprägt haben. Ich kam im Verlag an und wurde sofort von allen herzlich empfangen - die Arbeitsatmosphäre bei Loewe ist wirklich so schön familiär, was man auch als Praktikantin direkt mitbekommen hat. Ich habe mich sofort wohlgefühlt. In den drei Monaten habe ich so viel über die Lizenzarbeit gelernt und auch sehr viele Aufgaben übernehmen dürfen und die Kolleginnen unterstützt. Aber was macht man in der Lizenzabteilung überhaupt (mal sehr kompakt zusammengefast)?


Bücher, die von deutschen Autoren im Verlag veröffentlicht wurden sollen ja im besten Fall auch irgendwie über die Landes-/Sprachgrenze hinaus kommen, weshalb mit Hilfe von Marketing die Bücher ausländischen Kunden vorgestellt werden. Dabei muss man Rücksicht mit vielen Dingen halten (wie ist der Buchmarkt im jeweiligen Partnerland aufgebaut, was interessiert die Leserschaft etc. pp). Was mir meine Kollegin ziemlich früh gesagt hat, und was man auch mit Blick auf die meisten deutschen Publikationen im Ausland merkt: es wird in der Regel von West nach Ost übersetzt. So sind bspw. viele NA Übersetzungen bspw. in Osteuropa zu finden. Neben dem Verkauf von Übersetzungslizenzen gehören aber auch Inlandslizenzen dazu - Hörbuch (von deutschen und übersetzten Titeln), Film, Theater usw. - auch hier habe ich einige spannende Einblicke erhalten. Die Lizenzarbeit teilt sich also in Auslands- und Inlandslizenzen.


Um euch einen kleinen Blick in meine Aufgabenbereiche zu bieten, hier einmal eine kurze Liste:

- Einblicke in das kommende Programm und die Übersetzung ins Englische für die ausländischen Kunden (ist natürlich besonders wichtig für Lizenzmanager das Programm gut zu kennen)

- Allg. Erstellung von (meist englischsprachigem) Marketingmaterial für die Partner (Sample Translation, Info Sheets usw.)

- Auseinandersetzen mit den anderen Buchmärkten (ich habe z.B. viel zum NL und FRZ Buchmarkt für meine Kollegin herausgearbeitet)

- Messenachbereitung: bspw. Kurzpitches für Inlandspartner - worum geht es in dem Buch und wichtige Infos die für den Kunden wichtig sein könnten

- Newsletter Erstellung, um Kunden Regelmässig über verschiedene Titel auf dem Laufenden zu halten

- Und ja, mal in das ein oder andere Buch reinzulesen gehörte auch dazu ;)


Bei Loewe habe ich also nicht nur in einem wirklich leibgewonnenen Umfeld gearbeitet, sondern auch in einer für mich neuen Abteilung neue Einblicke gesammelt, die super vielfältig und spannend sind. Ich konnte jederzeit Fragen stellen, wurde mit eingebunden und konnte meine Ideen im Team teilen. Nach den drei Monaten habe ich einfach unfassbar viel gelernt und mitgenommen und muss ehrlich zugeben, dass ich die Kolleginnen auch ziemlich vermisse - zum Glück haben wir Bookies ja die Möglichkeit uns zumindest auf den Messen zu sehen.


Und auch, wenn Bayreuth nicht meine Traumstadt ist, der Verlag ist es auf jeden Fall. Aktuell wird auch wieder ein Praktikant gesucht und vielleicht habt ihr ja nach meinen Einblicken Lust euch dort zu bewerben? Die Wohnungssuche - wenn ihr von außerhalb kommt - ist echt schwer in Ordnung (so einfach war es für mich noch nie was gutes, zentrales und bezahlbares zu finden hahaha) und der Verlag wirklich mehr als perfekt für die Erfahrungen. Und ein breites Feld von Interessen und Einblicken abzudecken ist ja auch immer was schönes. Also, wenn ihr weitere Fragen zum Praktikum oder der Lizenzarbeit allgemein habt, könnt ihr mir jederzeit gerne schreiben.

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