Werbung/Rezensionsexemplar
In "Frauen Literatur" geht die Autorin, Nicole Seifert, auf die Suche nach Unterschieden bei "Frauenliteratru" und der von Autoren. Eine sehr interessante Sichtweise auf das Verlagswesen wird dabei zu Tage gebracht und lässt sich dank des sehr nahbaren Schreibstils der Autorin sehr gut lesen. Werden, und wenn ja weshalb, die Werke von weiblichen Autoren verurteilt und literarisch und qualitativ herabgestuft? Gibt es tatsächlich Unterschiede im Schreiben von Autoren und Autorinnen, die es zu berücksichtigen gilt? Diese und weitere Fragen geht Nicole Seifert in "Frauen Literatur" auf den Grund. Dabei untersucht sie nicht nur Rezensionen, Literaturpreisgewinner, sondern auch der literarischen Kanonisierung. Denn lange Zeit (teilweise noch immer) sind es Männer/Autoren, die sich in diesen Bereichen behaupten konnten. Fällt der Erfolg eines Romans also tatsächlich mit dem Geschlecht des Verfassers, oder handelt es sich dabei um eine von Vorurteilen geprägte Entscheidung, die noch stets auf einer veralteten Tradition beruhen?
Mir hat die Annäherung an die Lösung der Fragen sehr gut gefallen. Die Autorin geht dabei Schritt für Schritt auch ihrem eigenen Leseverhalten auf den Grund und bindet dieses in ihre Untersuchungen mit ein.
Fazit: 4,5 Sterne