Geht so

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Die spanische Übersetzung "Geht so" (Ü: Christiane Quandt) von Beatriz Serrano hat ein ziemlich interessantes Cover und der KLappentext klang sehr vielversprechend. Letztendlich würde ich sagen, der Titel ist Programm. Denn das Buch würde ich auch mit "geht so" beschreiben.

Worum geht es:

Marisa ist mit den Nerven am Ende. Ihr Bullshit-Job in einer Madrider Werbeagentur, in dem sie nur durch Zufall gelandet ist, langweilt sie zu Tode, und das tägliche Hamsterrad des Angestelltendaseins erträgt sie nur noch, indem sie ihre Sinne mit einer Mischung aus bizarren YouTube- Videos und Beruhigungsmitteln betäubt. Als ein Teambuilding-Wochenende ansteht, gerät Marisas Angststörung völlig außer Kontrolle. Allmählich zeigen sich Risse in ihrer sorgsam aufrechterhaltenen Fassade - und die Idee, auf den Firmenausflug diverse Drogen mitzunehmen, trägt vielleicht nicht unbedingt dazu bei, ihr Leben wieder in geordnetere Bahnen zu lenken ...

Grundsätzlich war "Geht so" ein unterhaltsamer Roman für Zwischendurch. Aufgrund der Kürze kann man es auch wirklich gut und schnell weglesen, wobei mir trotz der Kürze einige Längen zu viel gemacht wurden, wo ich mir lieber mehr Inhalt gewünscht hätte. Das Tempo war daher meines Erachtens nach etwas unausgeglichen. Die Einblicke die die Erzählerin in die vorherrschende Firmenkultur gewährt sind interessant und kann die ein oder andere bestimmt auf das eigene Berufsleben übertragen. Serrano überträgt dabei wichtige Themen aus dem (Berufs-)Alltag auf die Protagonistin Marisa: Überarbeitung, Depressionen, Loneliness ... alles wird angeeckt, manchmal mehr, manchmal weniger. Daher auf jeden Fall lesenswert, wenn man von den Längen absieht.