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  • Franziska

HEX - Thomas Olde Heuvelt

Aktualisiert: 19. Mai 2020

Du sollst - den Ort nicht verlassen

Du sollst - keine Fremden einladen

Du sollst - nicht über die Hexe sprechen

 

Bisher habe ich noch nicht viel mit dem Horror-Genre zu tun gehabt, aber ich wurde tatsächlich sehr positiv überrascht. Zu Beginn habe ich mich noch etwas schwer getan mit dem Schreibstil und der Geschichte allgemein, aber ich glaube ich war da einfach noch nicht ganz auf Horror eingestellt. Wer weiß...

Die zweite Hälfte des Buches habe ich in kurzer Zeit verschlungen, denn es wurde so spannend und gruselig, dass ich es schwer aus der Hand legen konnte.


Es geht um den kleinen Ort, Black Spring in der Nähe von New York. Seit Jahrhunderten ist die Stadt und ihre Einwohner verflucht, denn sie können den Ort nicht länger als einen kurzen Zeitraum verlassen, andererseits werden sie verrückt und bekommen Selbstmordgedanken. Die Hexe Katherine de Wyler, die mit einem der ersten Schiffe nach Amerika kam ist die Black Rock Witch. Ihre Augen wurden vor langer Zeit zugenäht und ihre Lippen ebenfalls versiegelt, doch trotzdem konnte sie immer noch ihre Unruhe in der Stadt stiften. Die Einwohner konnten damit leben, sobald sie es erstmal erfahren haben, auch wenn es ein Schock war, natürlich.

Das Wichtigste jedoch: Du darfst nie und unter keinen Umständen die Nähte der Hexe entfernen, denn die Prophezeiung besagt, dass es sich dann um den letzten Tag von Black Spring handeln wird...

 

Tja, was soll ich zu der Geschichte sagen? Zu Beginn wird dem Leser erst einmal die Stadt und deren Bewohner nahegelegt. Wie sie sich verhalten, wie sie mit der Hexe leben und auch, wie neue Bewohner von dem Fluch erfahren...

Später bekommt man einen Einblick in die "Mächte" der Hexe und was passiert, wenn man gegen die Regeln verstoßt. Nichts für schwache Nerven, wenn ihr mich fragt.

Vorallem aber zum Ende hin wird die Geschichte unglaublich spannend und gruselig zugleich. Man möchte aufhören zu lesen, weil es einerseits so schrecklich ist und andererseits auch weiterlesen, weil man das Ende erfahren will...

Für alle die noch nicht viele Horrorbücher gelesen haben, es gibt kein Happy End... was ich (auch wenn ich bereits Filme gesehen und ein Horrorbuch gelesen habe) fälschlicher Weise lange annahm und irgendwo auch gehofft habe. Tja, manchmal klappt es halt nicht sich an der eigenen Hoffnung festzuhalten.

 

Mein Eindruck:

Auch wenn ich zunächst in den Schreibstil und die Erzählperspektive kommen musste - in den Kapiteln wird immer von einem auktorialen Erzähler berichtet, der sich immer auf verschiedene Charaktere ausrichtet - hat mich das Buch fesseln können und ich wurde auch langsam warm, umso spannender es wurde, desto weniger habe ich damit irgendwelche Probleme gehabt.

Die Geschichte hat mir sowieso sehr gefallen und das Cover ist auch echt gelungen. Was mir aber hier besonders gefallen hat war die Danksagung. Thomas Olde Heuvelt ist ein niederländischer Schriftsteller und ursprünglich spielt die Geschichte auch nicht in Black Spring, sondern in einem niederländischen Dorf. Jedoch beschreibt er, dass die Charakterzüge der Menschen in Black Spring noch immer dieselben haben, wie in der Originalen Version. Aber auch das Ende ist nun anders. Olde Heuvelt erzählt, dass er die Chance hatte seine erste veröffentlichte Version im Englischen noch einmal umzuschreiben und da hat er sich neben dem neuen Setting auch für ein neues Ende entschieden. Da mir das Buch so gut gefallen hat, möchte ich nun gerne die originale Version lesen und herausfinden, wie sich das Dorf verhält und wo er ursprünglich den Schlussstrich gezogen hat. Insgesamt 4,5/5 Sterne, eben für dieses grandiose Ende.

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